In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Interne Social Media – wie geht das?

Interne Kommunikation wird in Zukunft verstärkt auf Interne Social Media bauen.

Der richtige Weg führt dorthin – zu Internen Social Media! Zu über-zeugend sind die Möglichkeiten und Benefits, die sich für den Unternehmenserfolg daraus ergeben. Das ist meine persön-liche Meinung. Ich, Kristin Engelhardt, beschäftige mich seit über dreißig Jahren mit Interner Kommunikation. Die wesentlich-sten Vorteile: verbesserte Zusammenarbeit, schnellerer Informationsaustausch, Wissensmanagement, Verfügbarkeit.

Bis jetzt sind die Akzeptanz und das Wissen um die Möglichkeiten in österreichischen Unternehmen freilich noch eher von Zaghaftigkeit und Informationsdefiziten gekennzeichnet. Kein Wunder, Österreichs Unternehmen sind auch bei externen Social Media im Ländervergleich nicht unter den Spitzenreitern zu nennen.

Yammer, Socialcast und viele andere

Zuerst einmal eine Übersicht der bekanntesten Internen Social Media: An erster Stelle sind hier Yammer www.yammer.com und Socialcast www.socialcast.com zu nennen. Yammer wird mittlerweile weltweit von etwa 200.000 Unternehmen genützt, und Socialcast führt namhafte Unternehmen wie Philips, Siemens, 3M usw. als Kunden an. Weiters als Interne Kommunikationsplattformen sind nennenswert: tibbr www.tibbr.com , telligent www.telligent.com , communote www.communote.com/homepage , chatter von Salesforce www.salesforce.com/products/chatter/overview , toolsmag www.toolsmag.de , Asana https://asana.com , Wunderlist www.wunderlist.com/de , Producteev www.producteev.com u.s.f.
Während sich die zuletzt genannten mehr auf Management-Unterstützung beschränken, ist das Leistungsangebot der davor gereihten in der Regel sehr umfassend: Microblogging, Profile, Kurznachrichten, Videoconferencing, Communities usw. gehören dazu; via Intranet oder Cloud-basiert oder ... Bei der Kompatibilität und den technischen Lösungen zeigen sich Unterschiede. Fast alle bieten kostenlose Testversionen an.
Analysieren und Definieren, was das Unternehmen und die MitarbeiterInnen wirklich brauchen, sind also die ersten Schritte, wenn der Weg zu Internen Social Media beschritten werden soll. Vergleiche dazu: www.computerwoche.de/a/fuenf-goldene-regeln-fuer-business-apps,2049437

Kulturwandel und neue Medienvielfalt

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Das gilt erst recht für Interne Social Media, denn sie sind nur ein Teil der Internen Kommunikation, die sich heute wesentlich komplexer als noch vor wenigen Jahren präsentiert. Und zwar unter zwei Blickwinkeln.
Der eine Blickwinkel muss sich mit dem unternehmerischen Kulturwandel, den moderne Kommunikationsformen mit sich bringen, befassen:
1. Führungsstil: Wer gewohnt ist schnell und eigenständig sowie auf du und du weltweit zu kommunizieren, bringt kaum mehr Verständnis für hierarchische Führungsformen auf. Führungskommunikation von oben nach unten hat also ausgedient. Stattdessen ist jetzt Kommunikation auf Augenhöhe gefragt.
2. Face-to-Face-Kommunikation: Die Effizienzsteigerung, die mit den neuen Kommunikationsformen einhergeht, steigert die Wertigkeit (und Produktivität) von Meetings/Besprechungen. Die Art und Weise, wie nun Face-to-Face-Kommunikation abläuft, wandelt sich.
3. Mitarbeiter-Beteiligung & Ideenmanagement: Die eigenständige Arbeitsweise, wie sie die neuen Kommunikationsformen mit sich bringen, will auch im Bereich der Mitarbeiterbeteiligung und des Ideenmanagements gelebt werden. Das erhöht die Motivation und bringt für das Unternehmen wertvolle Inputs.
4. Evaluation: Angesichts so vieler Veränderungen ist klar, dass laufende Evaluation zum A & O wird.

Print oder Online?

Bei der Frage „Gedruckte Mitarbeiterzeitschrift oder Webmagazin?“ scheiden sich viele Geister. Meiner Meinung nach ist eine so vereinfachte Fragestellung angesichts der neuen Medienvielfalt unzulässig: Via Social Intranet und Interne Social Media können die MitarbeiterInnen schnell kommunizieren und erhalten auf einfache Weise alle für die Arbeit notwendigen Informationen. Wie sieht es aber mit den Inhalten aus, die Motivation vermitteln sollen? Unternehmensvision und zugehörige Strategien, Stolz auf die Arbeit, ausgleichende Informationen bei erschwerten Arbeitsbedingungen und Stress, Vermitteln von Respekt und Wertschätzung, Fördern von Teamgeist, Aufzeigen von Teamperspektiven... Begleitende Kommunikation bei Veränderungs-prozessen gehört auch dazu.
Medien wie Mitarbeiterzeitschrift/Webmagazin, Newsletter, Wandzeitung, Poster, Broschüren, Corporate TV haben heute vor allem die Aufgabe zu motivieren. Welche Inhalte über welche Medien „gespielt“ werden und in welcher Form, ist die große Herausforderung für die Interne Kommuni-kation. Erst im Rahmen einer Neukonzeption des gesamten Medienmix lässt sich die Frage beantworten: „Gedruckte Mitarbeiterzeitschrift oder Webmagazin“.
Keinesfalls sollte die Lösung lauten: „Interne Social Media statt Mitarbeiterzeitschrift“. Wesentliche motivierende Botschaften kämen dabei zu kurz.

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