In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.
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Evaluation von Interner Kommunikation
Nur eine Annäherung von mehreren Seiten bringt die Antwort auf die Frage nach der Messbarkeit interner Kommunikationsmaßnahmen. Erst so wird klar, ob Mitarbeiterzeitschrift, Intranet, Interne Social Media ihren Zweck erfüllen.
Zuerst einmal gilt es klar zu legen, welche unternehmerischen Ziele mit Interner Kommunikation erreicht werden sollen. Die Motivation der Mitarbeiterinnen? Ein ziemlich schwammiger Begriff. Klingt aber ethisch-wertvoller als Produktivitätssteigerung oder Gewinnmaximierung. Darum geht es aber. Und um die Akzeptanz der Arbeitgeber.
Ideenmanagement und Fehlzeiten als Messgröße
Trotzdem: Organisationspsychologische Untersuchungen haben viele Details herausgearbeitet, die dazu führen, dass Mitarbeiterinnen bereit sind, sich mit hohem Engagement und großer Effizienz für ihre Arbeit einzusetzen. Stolz auf ihre Arbeit, Teamwork und dergl. zählen dazu. Vergleiche dazu den Blog "Traumhaft einfach Mitarbeiter motivieren" auf dieser Website. Das heißt, wenn eine Vielzahl solcher Faktoren erfüllt wird, sind die Mitarbeiterinnen motiviert. Die messbare Folge: höhere Beteiligung am Ideenmanagement, geringere Fehlzeiten und niedrigere Fluktuation. - Für die Evaluation von Interner Kommunikation bedeutet das: Sowohl die Fakten zu Ideenmanagement, Fehlzeiten, Fluktuation, als auch Informationen zu einzelnen motivierenden Faktoren müssen abgefragt werden.
Employer Branding
Wo qualifizierte MitarbeiterInnen hernehmen? So lautet für viele Unternehmen eine höchst aktuelle Frage. Die Antwort: Sich möglichst gut als Arbeitgeber positionieren. Und die MitarbeiterInnen zu Botschaftern des eigenen Unternehmens machen. Was nur geht, wenn die oben angeführten Motivations-Hausaufgaben erledigt wurden. Messbar wird die Arbeitgebermarke dank öffentlicher Plattformen wie www.kununu.com oder www.arbeitgebercheck.at.
Medien-Qualität
Und nun zum „Handwerklichen‘“. Was Interne Kommunikation so spannend macht, ist nicht nur, dass sie sich mit Fragen auseinandersetzt, die für den Unternehmenserfolg enorm wichtig sind. Noch einmal so wichtig ist das Medien-Know-how, das dazu gehört. Eine Mitarbeiterzeitschrift oder ein Webmagazin muss sich heutzutage mit externen Kaufzeitungen/Online-Medien vergleichen lassen. In Bezug auf das Thema Evaluation bedeutet das: Die Leserschaft muss befragt werden, ob sie mit den Inhalten, mit der Art der Gestaltung (Texte, Bilder, Layout), mit der Verteilung (Versand oder technisches Handling bei digitalen Medien!) zufrieden ist. Außerdem ist permanentes Benchmarking gefragt: Welche aktuellen Medien-Trends gibt es? Wie machen es andere? Generell: Sich-in-die-eigene-Tasche-Lügen gilt nicht! Obwohl es bequem ist. Wie die häufig anzutreffende Stellungnahme zeigt: „Unsere Mitarbeiter sind mit der Mitarbeiterzeitschrift, so wie sie ist, sehr zufrieden.“
Gerüchteküche
Mit meiner Agentur habe ich mehrfach für Kunden Umfragen zum Thema Interne Kommunikation durchgeführt; für KONE AG, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Opel Wien GmbH (= Opel/GM-Motoren- und Getriebewerk Wien-Aspern), Böhler Schmiedetechnik. Die Ergebnisse dieser Umfragen habe ich auch in einigen Fällen mit Arbeitsplatzzufriedenheitsumfragen verglichen. Die erste Erkenntnis daraus: Eine Arbeitsplatzzufriedenheitsumfrage ersetzt nicht eine Umfrage zur Wirksamkeit von Interner Kommunikation. Die zweite Erkenntnis: Nur wenn der Fragenkatalog so umfassend wie oben skizziert angelegt wird, kann man mit wirklich wertvollen Einsichten rechnen. Die dritte Erkenntnis: Interne Kommunikation wird – vor allem wenn auch offene Fragen gestellt werden - zum Spiegel der Unternehmenskultur und der Ist-Situation des jeweiligen Unternehmens. Und die vierte Erkenntnis: Wenn es um die Qualität der Internen Kommunikation geht, sind zwei – aus Umfrage-Ergebnissen abzulesende - Grundaussagen wesentlich. Die erste: Wenn bei der Abfrage nach den wichtigsten Informationsquellen im Unternehmen der Begriff „Gerüchteküche“ hoch gereiht wird, ist klar, dass irgendetwas falsch läuft mit der Internen Kommunikation. Entweder fehlt es an geeigneten Medien, oder die Medien gelangen nicht zu den Adressaten, oder die in den Medien enthaltenen Informationen sind ungenügend.
Glaubwürdigkeit
Der zweite wesentliche „Knackpunkt“ aufgrund meiner Erfahrungen ist das Thema „Glaubwürdigkeit“. Wenn aus einer Mitarbeiterumfrage herauszulesen ist, dass die MitarbeiterInnen die Medien der Internen Kommunikation als „manipulativ“, „unaufrichtig“, „im Nachhinein-berichtend“, „einseitig“, „nur von oben herab“ empfinden, ist Verbesserungsbedarf gegeben. Wer nicht glaubwürdig ist, dessen Informationen werden nicht angenommen. Für die Internen Social Media ergibt sich hier eine große Chance: Sie können Unternehmensinformationen ins rechte Licht rücken und gegenüber der „One-Way-Information“ ausgleichend wirken.