In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Dialog braucht Augenhöhe

Interne Kommunikation sollte keine Einbahnstraße sein. Damit Mitarbeiterinnen mitreden und mitgestalten, gibt es vielfältige Möglichkeiten - vom Betrieblichen Vorschlagswesen bis zum Face-to-Face-Dialog.
Das Betriebliche Vorschlagswesen (Ideenmanagement) - in Produktionsunternehmen gang und gäbe – findet in Unternehmen mit hohem Verwaltungsaufwand weniger gern Anhänger. Obwohl Ideenwettbewerbe für jedes Unternehmen sinnvoll sind und wertvolle Potenziale zu Tage fördern können. Noch einmal so wertvoll wird das Betriebliche Vorschlagswesen dadurch, dass MitarbeiterInnen sich als aktive Mitgestalter ihres Unternehmens erleben können.

Für den wechselseitigen Austausch zwischen MitarbeiterInnen und Management ist das Betriebliche Vorschlagswesen ein guter Lehrmeister. Regeln, die hier zum Erfolg führen, haben auch bei anderen Formen der Mitarbeiterbeteiligung ihre Geltung. Die – wie wir beobachtet haben – wichtigsten Punkte des Erfolgs-ABCs für das Ideenmanagement: 1. An erster Stelle stehen Fairness und Transparenz bei der Bewertung von Ideen und ihrer Abgeltung. 2. Die Führungskräfte müssen als Zugpferde und wichtige Antriebskraft mit in die Verantwortung genommen werden. 3. Noch einmal Fairness: Wenn MitarbeiterInnen ihren Beitrag leisten sollen, muss es klare Vereinbarungen geben. Einsparungen aufgrund von Belegschaftsideen dürfen nicht zu Lasten der MitarbeiterInnen gehen. 4. Die organisatorische Seite – in Form eines gut funktionierenden IT-Systems dahinter – ist nicht zu unterschätzen. 5. Die Ideen der MitarbeiterInnen müssen prompt umgesetzt werden. 6. Das Management muss voll hinter der Philosophie des Ideenmanagements stehen. 7. Ohne Kommunikation – vorher, nachher und begleitend – geht gar nichts!

Spielerischer Wettbewerb

Ähnliche Erfolgsregeln wie beim Betrieblichen Vorschlagswesen gelten auch für andere Formen der Mitarbeiterbeteiligung: Auszeichnungen/Awards und Gewinnspiele – für welche Leistungen auch immer sie vergeben werden – brauchen klare Regeln, die Unterstützung der Führungskräfte und das Commitment des Managements. Information ist auch hier die „halbe Miete“: Wer ein Gewinnspiel oder einen Wettbewerb mit dem falschen Timing ankündigt und nicht über möglichst viele Kanäle informiert und wirbt, den straft der mangelnde Rücklauf. Und im Nachhinein ist ausgiebiges Feiern und Berichterstattung gefragt! Damit die wesentliche Botschaft bei allen MitarbeiterInnen ankommt: Mitmachen und Sich-für-das-Unternehmen-Engagieren zahlen sich aus!

Face-to-Face

Das persönliche Gespräch ist immer noch die intensivste Form der Kommunikation; angefangen vom Mitarbeitergespräch über das „Frühstück“ mit dem Generaldirektor bis zu groß angelegten Informationsveranstaltungen. Unternehmen, in denen die Gesprächskultur bis dato noch nicht sehr offen ist, sind aufgerufen, sich am Riemen zu reißen: Die MitarbeiterInnen haben ihre Kommunikationsansprüche in Zeiten von Social Media mittlerweile ordentlich hinaufgeschraubt. Anreiz für noch ängstliche Manager sollte sein: Die MitarbeiterInnen fühlen sich wertgeschätzt – das steigert die Motivation - und für alle Unternehmensbereiche können sich im direkten Austausch nützliches Feedback und Hinweise auf Verbesserungspotenzial ergeben. Also: Keine Angst! Es ist keine Zeitvergeudung die MitarbeiterInnen mitreden zu lassen!

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