In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Digitalisierung und ihre Folgen

Veränderungen der Arbeitswelt und ihre Auswirkungen auf die Interne Kommunikation.

Ohne Digitalisierung kein Homeoffice und keine hybriden Arbeitsplätze (also New Work), ohne Digitalisierung keine durchgreifende Globalisierung und keine Industrie 4.0 oder andere Prozessveränderungen, die nur mithilfe von Agilität zu bewerkstelligen sind.

Digital Workplaces und New Work wirken sich auf die zwischenmenschliche Interaktion in Unternehmen aus: von MitarbeiterInnen wird mehr Eigenverantwortung verlangt, von Führungskräften Teambuilding auf Augenhöhe, vom Management der Brückenschlag zwischen nicht IT-affin arbeitenden MitarbeiterInnen zu anderen Bereichen der Belegschaft, die eher nur Ausführende der IT-Vorgaben sind.

Technik allein reicht nicht

Unternehmen sehen sich in Kommunikationsbelangen angesichts der mit New Work, Globalisierung, Industrie 4.0 u.s.f. ausgelösten Veränderungsprozesse vor mehrfache Hürden gestellt: Einmal gilt es jene digitalen Medien bereitzustellen, welche die neuen Arbeitsprozesse ermöglichen, also Intranet, Mitarbeiter-App, interne Social Media u.s.f. In technischer Hinsicht, aber auch hinsichtlich der Fähigkeiten der MitarbeiterInnen, die – insbesondere in den Altersgruppen 50 plus – nicht immer über ausreichende IT-Skills verfügen. Das heißt, allein schon die Basis-Ausstattung – um für die Arbeitsprozesse kommunizieren zu können – bindet beträchtliche personelle und budgetäre Ressourcen.
Jedoch die alleinige Existenz digitaler Medien ist noch lange nicht genug, um den kommunikativen Bedürfnissen aufgrund aktueller Entwicklungen und Veränderungen entsprechen zu können. Weitere Investitionen müssen den aktuellen Formen zwischenmenschlicher Interaktion gelten: Wie gelingt es Führungskräfte an den neuen Führungsstil heranzuführen? Wie können die Beschäftigten in ihrer neuen Positionierung – mit viel Eigenverantwortung im Homeoffice sowie bei Teamentscheidungen und gleichzeitig neuen Stressfaktoren (wie sozialer Vereinsamung und verringertem Unternehmenszugehörigkeitsgefühl) – abgeholt werden? Erste Projekte, bei denen MitarbeiterInnen als Corporate Influencer noch mehr in das Unternehmensgeschehen eingebunden werden und dadurch auch mehr Wertschätzung erfahren, zeigen mögliche Wege auf.

Unternehmen sind keine Inseln

Die bisher genannten Punkte – funktionierende digitale Medien und funktionierende zwischenmenschliche Interaktion – gewährleisten die Abwicklung der Arbeitsprozesse. Von Mitarbeitermotivation und über die reine Abwicklung der Geschäftstätigkeit hinausgehende Management-Aufgaben war bisher noch nicht die Rede. Dennoch kommt gerade den inhaltlichen Aspekten der Kommunikation in Zeiten der Veränderung besondere Bedeutung zu; umso mehr, als sich die rundum stattfindende Veränderung nicht nur auf die durch die Digitalisierung ausgelösten Wandlungen beschränkt.
Unternehmen sind keine Inseln, die sich vom sie umgebenden Geschehen abkapseln können: Klimawandel, Generationenwechsel und Ukraine-Krieg seien dazu als aktuelle wesentliche Faktoren genannt. Unternehmen müssen schon im eigenen Interesse gesellschaftliche Verantwortung übernehmen – möglichst in visionärer Weise - und dies extern und intern kommunizieren. Für die Interne Kommunikation bedeutet das eine noch größere Herausforderung: in inhaltlicher und qualitativer Hinsicht. Es gilt ja bestehende Medien – digitale Medien (inkl. Webmagazin), aber auch gedruckte Mitarbeiterzeitschriften, Face-to-Face-Maßnahmen und andere Aktivitäten - in hochprofessioneller Weise zu gestalten und auf diese Weise die Werte des Unternehmens glaubhaft zu kommunizieren.

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