In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

» Archiv

Mitarbeiterzeitschrift: Der Teufel steckt im Detail

Die Qualität Interner Kommunikation erweist sich am Detail. In besonderem Maße gilt das für die Mitarbeiterzeitschrift - sei sie nun gedruckt oder digital.

Vorneweg: Natürlich gibt es auch noch andere Interne Medien als die Mitarbeiter-zeitschrift – Info-Bildschirme, Wandzeitungen, Plakate, Flyer ... Dennoch eignet sich die Mitarbeiterzeitschrift nach wie vor als der „Reibebaum“ schlechthin für die Verant-wortlichen der Internen Kommunikation. An ihr wird eine der wesentlichen Herausforderungen greifbar: Die tollste Strategie nützt nichts, wenn sie sich nicht in allen - sei es noch so kleinen - Details widerspiegelt.

Beispiel gefällig? Eine tolle Story schildert den Erfolg eines herausragenden Projekts. Von der Bedeutung für das Unternehmen ist die Rede, die Chefs rühmen ihre Verdienste ... Nur von den MitarbeiterInnen, die die Arbeit gemacht haben, ist kein Mucks zu lesen.
Oder: Das aufwändige Firmenfest wird gebührend gefeiert – es hat ja auch genug gekostet. Wovon ausführlich berichtet wird und wer vor allem auf den Bildern zu sehen ist, sind der Vorstand und die Direktoren, wie sie ihre Reden schwingen. Die MitarbeiterInnen kommen in einem kleinen, lieblos in eine Ecke gesetzten Foto vor. Als namenloses „Fußvolk“.
Wie überhaupt Bilder und Bildtexte ein wesentlicher Gradmesser der Qualität einer Mitarbeiterzeitschrift sind. Ob MitarbeiterInnen mit ihrem vollen Namen genannt werden. Ob sie bei ihrer Tätigkeit gezeigt werden. Ob auf ihr Arbeitsumfeld, ihre Bedürfnisse Bezug genommen wird.

Kreativität statt Vor-den-Chefs-Buckeln

Möglichkeiten es verkehrt zu machen gibt es genug in der Internen Kommunikation. Mit Professionalität und Kreativität lässt sich dagegen ankämpfen.
1. Wie sag‘ ich’s meinem Kinde? Gemeint ist, in welcher Form Themen an die MitarbeiterInnen herangetragen werden. Reicht wirklich nur ein trockenes Interview mit dem Generaldirektor, um tiefgreifende Organisationsänderungen zu kommunizieren? Nein! – Besser ist, wichtige Themen von mehreren Seiten zu beleuchten. Mit Reportagen, Erlebnisberichten, Hintergrund-Darstellungen ... Vor allem hier ist die Kreativität des Redaktionsteams gefordert.
2. Die richtige Themenwahl ist gefragt. Strategische Überlegungen sollten dahinter stehen: Welche Themen für das Unternehmen wichtig sind und welche Informationen die MitarbeiterInnen motivieren.
3. Zeitschriften-Layout hat seine eigenen Gesetze. Ein von den CD-Verantwortlichen vorgegebenes Folder-Layout ist keineswegs 1:1 für die Mitarbeiterzeitschrift zu übernehmen
4. Lasst journalistische Kriterien gelten! Bei Recherche, Text und Bildredaktion. Bildtexte gehören da auch dazu.
5. Last, but not least: Gekonnte Abstimmungsabläufe und Produktionskoordination lassen Kompetenz erkennen.

Kommentar verfassen