In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Mitarbeiterabbau: Wer bleibt, braucht Visionen

Die richtige Kommunikation für die verbleibenden MitarbeiterInnen entscheidet über den Erfolg von Personalabbau.

Sich von MitarbeiterInnen zu trennen ist eine der schwersten und schwierigsten Entscheidungen für Unternehmen. Verständnisvolle und respektvolle Kommunikation gegenüber den scheidenden MitarbeiterInnen und Maßnahmen zur sozialen Abfederung sollten dabei selbstverständlich sein. Was dabei oft übersehen wird, ist, wie wichtig es ist, den verbleibenden MitarbeiterInnen die geeigneten Botschaften zu übermitteln, damit diese angesichts der kritischen Unternehmenssituation noch mehr die Ärmel aufkrempeln und sich mit besonderem Engagement in den Neuaufbau der Firma stürzen.

Geschichten gegen Verunsicherung

Was nun not tut, sind überzeugende Strategien und klare Ziele. Diese sollten keineswegs in Management-Slang formuliert sein, sondern emotional ansprechende Botschaften beinhalten.
Appelle an den Teamgeist sollten darüber hinaus nicht zu kurz kommen.
Die Wahl der richtigen Medien spielt eine bedeutende Rolle: Eine PowerPoint-Präsentation mag zur quartalsweisen Steigerung der Verkaufszahlen gut und schön sein, angesichts der doch enormen Herausforderungen für das Unternehmen werden sie nicht genügen. Auch knappe Yammer- oder Mitarbeiter-App-Botschaften oder gar rigide formulierte Informationen des Managements reichen in dieser Problemlage nicht aus. Die verbleibenden MitarbeiterInnen sind ja angesichts des Abschieds von zahlreichen vertrauten KollegInnen zutiefst verunsichert.
Die wesentlichen Punkte, auf die Kommunikation gegenüber den MitarbeiterInnen nun setzen sollte, sind: Authentizität, Glaubwürdigkeit und emotionale Überzeugungskraft. Das geht nur mit gekonnt erzählten „Geschichten“: Sie sollten die Vision der angepeilten Erfolgsstory illustrieren. In einem Blog und in der Mitarbeiterzeitschrift, in Videos und in persönlichen Statements des CEO und des Managements.

Storytelling ist eine hohe Kunst

Wer Geschichten erzählen will, muss zuallererst das richtige Medium wählen. Also Medien, die ausführliche Schilderungen erlauben: Magazin (Print oder Online), Video, persönliche Statements.
Ob die Geschichten dann „ankommen“ oder nicht, liegt in ihrer professionellen Gestaltung. Das fängt an bei der Wahl der geeigneten Themen und der Dramaturgie der Themenabfolge. Und setzt sich fort bis ins letzte Detail. In der Wahl von Bildern, im Tonfall der Texte, in der Art und Weise, wie Drehbücher von Videos/Podcasts entwickelt und umgesetzt werden.
Ein Kommunikationsprojekt, das den Wiederaufbau eines Unternehmens nach einer Krise verfolgt, braucht ein strategisch ausformuliertes Konzept. Und muss gleichzeitig die perfekte Umsetzung in allen Details im Auge haben. Nur so kann dem Unternehmen die Rückkehr auf die Erfolgsstraße gelingen.

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