In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.
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Interne Kommunikation: Unklarheiten sind gefährlich
Interne Kommunikation ist nicht nur ein Wohlfühl-Mittel, sondern ein wichtiges Steuerungsinstrument. Dessen sollte sich jeder Chef bewusst sein, der sein Unternehmen erfolgreich lenken will.
Gut funktionierende Unternehmen brauchen gesunde Machtverhältnisse. Sei es, dass der direkte Vorgesetzte den untergeordneten Mitarbeiter anweist, eine Wagenladung schneller zu entladen, oder sei es dass der Aufsichtsrat den Generaldirektor „ersucht“, das von ihm geleitete Unternehmen profitabler zu machen. Gesunde Machtverhältnisse können jedoch kippen. Vor allem wenn plötzliche Unklarheiten, Unsicherheiten auftreten. Zum Beispiel wenn ein Führungsvakuum herrscht, weil der Vorstand neu besetzt wird. Oder wenn ein Unternehmen ein anderes übernimmt und bezüglich der Kompetenzen und neuen Vorgangsweisen noch Unklarheit herrscht.
Die mäch-tigste Waffe in unruhigen, schwierigen Zeiten ist die Kontrolle über Information: Im negativen Sinne, indem missliebige Fakten hintange-halten oder falsche Infor-mationen ausgestreut werden. Die „Gerüchte-küche“ erlebt dann ihre Hochblüte. Gute Informationspolitik hingegen wird zum wertvollen Werkzeug: Wenn die MitarbeiterInnen durch möglichst objektive und umfassende Information aufgeklärt und motiviert werden und so weit als möglich mitreden und mitgestalten können.
Interne Kommunikation hat einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert und ist wichtiges Führungsinstrument. Jede Führungskraft ist gut beraten, sich um Interne Kommunikation so professionell wie nur möglich anzunehmen.
Woran erkennt man gute Interne Kommunikation?
1. ZIELGRUPPEN-ANGEPASST sollte sie sein: Die Informationsbedürfnisse der MitarbeiterInnen sollten immer beachtet werden; damit sie die bestmögliche Unterstützung für ihre Arbeit erhalten, damit sie als Botschafter der Unternehmens wirken können und damit sie motiviert werden.
2. ZEITGERECHT sollte sie sein: Nicht erst in der Krise sollte sich Interne Kommunikation neu erfinden, sondern bereits vorher gelebt werden. Ein negatives Image oder Demotivation lassen sich erst in jahrelanger, mühsamer Aufklärungsarbeit wieder aufholen.
3. UMFASSEND sollte sie sein: Sie sollte Fakten und Emotionen sowie Respekt und Wertschätzung bieten. Offen, authentisch und wahrhaftig. Lügen rächen sich! Und sie sollte verschiedene Informationskanäle nützen, um die Erreichbarkeit zu gewährleisten.
4. ZIELGERICHTET sollte sie sein: Denn die Interne Kommunikation sollte der Motor der Unternehmensvision und der Unternehmensziele sein.
5. ZWEI RICHTUNGEN sind das A und O der Internen Kommunikation: Nicht nur von oben nach unten, sondern auch von unten nach oben. Das heißt, die MitarbeiterInnen sollten ausreichend Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Mitsprache erhalten.
6. EVALUATION gibt Sicherheit: Gute Interne Kommunikation wirkt sich positiv auf die Leistungs-steigerung der MitarbeiterInnen (abzulesen an Ideenmanagement-Kennzahlen, Fehlzeiten, Produktivitätssteigerung, Verkaufszahlen) und auf neutrale Arbeitgeber-Beurteilungen aus (z.B. www.kununu.com oder www.arbeitgebercheck.at ). Benchmarking hinsichtlich der Qualität interner Medien (Redaktionskonzept, optische Gestaltung, Lesbarkeit/Verständlichkeit, Glaubwürdigkeit) ist unerlässlich; auch im Vergleich mit Kauf-Medien.