In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Emotionen überzeugen

Bei Mitarbeiterumfragen zu Interner Kommunikation ist einer der häufigsten Kritikpunkte „mangelnde Glaubwürdigkeit“.

Der Überbringer der Botschaft spricht im Auftrag der Unternehmensführung – das ist für alle von Unternehmen herausgegebenen Mitarbeiterzeitschriften, Webmagazine, Newsletter, Mitarbeiter-Apps usf. ein wesentliches Handicap, das nicht zu umgehen ist. Daneben gibt es dennoch eine ganze Reihe von Faktoren, die dazu beitragen bessere Bewertungen beim Thema Glaubwürdigkeit zu erhalten.

Mut zu kritischen Themen und zur richtigen Form

An erster Stelle ist die Themenwahl wichtig: Hier gilt es Mut zu beweisen! Erstens beim Ansprechen selbst kritischer Dinge und zweitens bei möglichst klaren Informationen zu allen Themen, die kommuniziert werden. Sich hinter vagem Power-Point-Slang verstecken gilt nicht als ehrliche Information!
Die Wahl der geeigneten Textform ist auch ein entscheidendes Kriterium: Tatsachenbetonte Darstellungsformen (Berichte, Features, Magazinstories, aber auch Porträts und Reportagen) und Texte mit persönlichen Aussagen (Interviews, Editorials, Kommentare, Glossen) sind streng voneinander zu trennen. Vergleiche dazu: Christoph Fasel, Textsorten, 2. Auflage, UVK Verlagsgesellschaft Konstanz und München, 2013.

Das persönliche Wort

... , die individuelle Aussage hat gerade in der Internen Kommunikation einen besonderen Stellenwert: „Originalzitate“ erhöhen die Glaubwürdigkeit. Was noch dazu kommt, ist die Möglichkeit auf diese Weise Aussagen für die Zukunft an die MitarbeiterInnen heranzutragen. Wenn der CEO das Editorial der Mitarbeiterzeitschrift selber verfasst, kann er darin Ziele für die Zukunft klar machen. Noch besser ist das Interview, um faktisch noch nicht fassbare Themen zu kommunizieren. Zum Beispiel das Ziel: In fünf Jahren wollen wir Markführer sein. Aber Vorsicht! Nicht zu viele Interviews! Interviews aus Bequemlichkeit, um nicht richtige Stories verfassen zu müssen, werden von den LeserInnen schnell durchschaut und mit Desinteresse bestraft.

Fakten, Fakten, Fakten

Jene Texte, die Fakten kommunizieren, gewinnen an Glaubwürdigkeit, wenn sie transparente und – weil verständlich formuliert - gut nachvollziehbare Informationen bieten sowie diese mit Zahlen und Fakten untermauern. Es ist eben glaubwürdiger, wenn ein Amateur-Marathonläufer sagt, dass er die 42,195 Kilometer in 3 Stunden und 45 Minuten gelaufen ist (der Weltrekord liegt bei 2 Stunden und 2 Minuten), statt zu berichten, er sei sehr schnell unterwegs gewesen. Je mehr Fakten, desto besser. Die Kunst dabei ist, die Fakten so aufzubereiten, dass sie nicht den Lesefluss stören. Informations-Kästen können hier sehr hilfreich sein.

Von der Macht der Emotion

Last, but not least: Je besser ein Text geschrieben ist, umso glaubwürdiger ist er. Weil gut geschriebene Texte nicht nur die oben angeführten Punkte berücksichtigen, sondern darüber hinaus bei den LeserInnen Emotionen hervorrufen. Und Emotionen überzeugen! Siehe zum Beispiel: https://scilogs.spektrum.de/psychologie-des-alltags/die-uberzeugungskraft-positiver-Emotionen
Fotocredit: vege/fotolia

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