In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Content is King

Content Pools machen auch In der Internen Kommunikation Sinn. Vorausgesetzt, die Unternehmen setzen auf zeitgemäße crossmediale Kommunikation.

Die Zeiten, in denen Redaktionsteams sich alle drei Monate einmal trafen und dabei die für die Mitarbeiter-zeitschrift fälligen Themen beratschlag-ten, sollten vorbei sein. Unternehmen, die auf mehrere Kanäle für ihre Mitarbeiter-kommunikation setzen, sind wohlberaten, laufend Content zu sammeln; und zwar in einem Content Pool. Was sich heute geändert hat, ist die Umkehr: Nicht das Medium bestimmt die Wahl des Themas, sondern die Themen bestimmen die Wahl der Medien und der für diese geeigneten Form.

Der Content Pool ist das zentrale Element, das die zwei Pole verbindet: auf der einen Seite die Strategien des Unternehmens, welche die Ziele der Internen Kommunikation bestimmen, auf der anderen Seite die einzelnen Zielgruppen und für sie bestimmten Kanäle; mit Fragen wie: Wen erreiche ich über das Intranet? Wen über Social Media (wie zum Beispiel Yammer)? Wen über Corporate TV? Wer aller freut sich über ein Webmagazin? U.s.f.

Interner Content ist vielfältig

Die Strategien und Ziele hinter den Informationen und Botschaften, die vermittelt werden sollen, werden von mehreren Voraussetzungen bestimmt:
1. Welche Informationen brauchen die MitarbeiterInnen für die Arbeit? Und zur Leistungssteigerung?
2. Welche Informationen brauchen die MitarbeiterInnen, um als Botschafter des Unternehmens wirken zu können? Welche Informationen machen die MitarbeiterInnen stolz auf ihre Firma und ihre Arbeit?
3. Informationen über die Produkte, über Marketing und Werbung sollten nicht zu kurz kommen. Sie sollten aber nicht ausschließlich als Themen der Internen Kommunikation herhalten.
4. Wie sieht es mit der Zukunft für die MitarbeiterInnen aus? Welche Zukunftsaussichten gibt es für das Unternehmen dank Investitionen oder Forschung und Entwicklung? Und wie sieht es im Speziellen für die einzelnen Arbeitsplätze aus? Sind Veränderungen geplant? Können die MitarbeiterInnen sicher sein, weiterhin für sie interessante und wertvolle Arbeit zu verrichten? Und Karriere-Möglichkeiten zu haben?
5. Welche Botschaften brauchen die MitarbeiterInnen noch, damit ihre Motivation gesteigert wird? Hier kommen Punkte wie Respekt und Wertschätzung, Lob für erfolgreiches Teamwork, personalpolitische Maßnahmen und dergl. ins Spiel.
6. Welche Projekte und welche Veränderungen brauchen kommunikative Unterstützung? Steht ein Joint Venture im Raum? Oder eine Organisationsänderung?
7. Welche wichtigen Unternehmensstrategien gilt es mit verstärkter Kommunikation zu unterstützen? Den Kontinuierlichen Verbesserungs-Prozess/KVP? Arbeitssicherheits-Initiativen? Neue Qualitäts-Anforderungen? Neue Produktionssysteme? Neue IT-Systeme?
8. Last, but not least, gibt es für jedes Unternehmen bestimmte Termine, die als Höhepunkte im Geschäftsjahr behandelt werden müssen: in der Automobilindustrie Automobilausstellungen mit der Vorstellung der Produktneuheiten, für Hausgeräte- oder Unterhaltungselektronik-Hersteller wiederum andere Messen u.s.f.

So kommt Ordnung ins Chaos

Sind einmal – anhand der strategischen Vorgaben definierte – Themenbereiche gesammelt, heißt es Ordnung in den Themen-Cluster zu bringen: indem ein Terminplan hinterlegt und Detailthemen aufgespürt werden. Zur Einführung eines neuen IT-Systems zum Beispiel müssen Etappenberichte und Stories für die Anwenderbedürfnisse herausgefiltert werden, um die MitarbeiterInnen auf die damit verbundenen Neuerungen einzustimmen. Und schließlich müssen auch noch die Formate bestimmt werden, in denen die einzelnen Themen über die verschiedenen Kanäle „gespielt“ werden. Um beim IT-Beispiel zu bleiben, können etwa in der Mitarbeiterzeitschrift mehrere Stories das Einführungsprojekt begleiten, im Intranet informieren „News“ kurz und bündig zu den einzelnen Etappen, im Corporate TV gibt es Mitarbeiter-Statements, und über Social Media wird ein Austausch von Anwender-Erfahrungen angeregt. Variationen der Vorgangsweise sind nach Belieben und Gegebenheiten möglich.

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