In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

» Archiv

Wo kommen die Themen her?

Der Inhalt, die Botschaft, der Content - das ist die Hauptsache; auch in der Internen Kommunikation.

Themenwahl in der Internen Kommunikation ist ein komplexes Thema. Denn es gilt in Kombination mit „Sachthemen“ vier wesentliche Aspekte zu berücksichtigen: 1. Informationen, die für die Ausübung der Arbeit notwendig bzw. nützlich sind, 2. Botschaften, die der Motivation der MitarbeiterInnen dienen, 3. Informationen, die die Führung des Unternehmens ermöglichen (hier sind das Editorial des CEO oder Interviews mit dem Management einzureihen), 4. Berichte, die die Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung unterstreichen; seien es nun Ideenmanagement oder Umfragen oder Dialog-Runden.

Botschaften im Beipack

Die Aufzählung zeigt, dass jedes einzelne Thema, über das es zu berichten gilt, sehr vielfältige Botschaften beinhalten kann. Der Bericht über einen Qualitäts Award zum Beispiel, mit dem MitarbeiterInnen für besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich Qualitätsmängeln ausgezeichnet werden, kann die Aufmerksamkeit der MitarbeiterInnen noch einmal mehr auf einzelne Qualitätsaspekte lenken und vor Augen führen, wie Mitarbeiter-Leistungen wertgeschätzt werden und dass die MitarbeiterInnen mit persönlichem Engagement wertvolle Beiträge für das Unternehmen erbringen können. Wenn der CEO höchstpersönlich die Auszeichnungsurkunden übergibt und die Interne Kommunikation dazu informiert, wird klar: Hier ist Führungsstil auf Augenhöhe angesagt.
Summa summarum: Die Entscheidung, welche Informationen in welcher Form – also mit welchen Botschaften – kommuniziert werden sollen, ist also ziemlich komplex. Denn es gibt ja nicht nur so nette Events wie die Überreichung einer Quality Award-Urkunde. – Wie also Themen auswählen? Und wie sie aufspüren?

Tipps zum Themen-Recherchieren

1. STRATEGISCHE AUSSAGEN GEWÄHRLEISTEN: An erster Stelle sollte im Redaktionskonzept jedes Mediums der Internen Kommunikation verankert sein, welche Informations- und Motivations-Ziele damit verbunden sind. Daraus ergibt sich eine klare Positionierung für jeden Baustein des Medienmix. Die Ziele werden im Hinblick auf Unternehmensvision und –strategien sowie unter Rücksichtnahme auf unterschiedliche Mitarbeitergruppen und spezifische Arbeitsverhältnisse definiert. Damit ergibt sich so etwas wie die „dahinter stehende Philosophie“.
2. THEMENCLUSTER BILDEN: Im Redaktionsalltag heißt es dann zu den gewünschten Botschaften die geeigneten Themen aufzutreiben. Personalthemen sollten zum Beispiel regelmäßig vorkommen, in Produktionsunternehmen Berichte aus der Produktion, Vertriebsinformationen dürfen natürlich auch nicht zu kurz kommen u.s.f. Die Zusammenfassung in Clustern und Gliederung nach Rubriken erleichtert den Überblick. Bei der Themenwahl im Detail heißt es dann noch an die Aussagekraft hinsichtlich Arbeitsinformation, Motivation, Führungsbotschaft, Mitarbeiterbeteiligung denken. Wobei unter Motivation viele Details zu berücksichtigen sind; wie Stolz auf die Arbeit, Teamwork, Arbeitsbedingungen, Karriere-Voraussetzungen, mögliche Verunsicherungen durch Veränderungen, Ungleichbehandlung ...
3. GUTE THEMEN GIBT’S NUR MIT AKTIVER SUCHE: Sich darauf zu verlassen, dass aus den Abteilungen des Unternehmens nach einer kurzen Mail-Aufforderung wirklich ausreichend die Themen genannt werden, die alle gewünschten Botschaften transportieren, ist ein Irrglaube. Es ist zwar bequemer, aber es bringt nicht die gewünschte Themenausbeute.
4. GENAUE THEMEN-BRIEFINGS UND NACHFRAGEN HELFEN: Je genauer bei der Suche beschrieben wird, nach welchen Themen gesucht wird, desto besser wird die Ausbeute. Die Suche kann per Mail an alle Abteilungen und zusätzliche wertvolle Ansprechpartner erfolgen. Nachtelefonieren und Nachfragen bringt dann wahre Themen-Diamanten zu Tage: wenn auch noch journalistische Aspekte diskutiert werden können.

Kommentar verfassen