In diesem Blog geht es um Interne Kommunikation. In allen ihren Facetten. Mit aktuellen Beispielen. Mit besonderem Augenmerk auf moderne Trends.

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Interne Kommunikation: Führung ist gefragt

Mitarbeiter-Kommunikation - die ungeliebte Braut des Managements

80 Prozent ihrer Zeit verbringen Manager mit Kommunikation – sagen Statistiken. Gemeint ist die Kommunikation mit den MitarbeiterInnen des eigenen Teams, mit Management-Kollegen, mit Kunden ... Dem Kommunikationsalltag auf Tuchfühlung können sich Manager nur schwer entziehen. Doch wie ist es um die Kommunikation mit der Gesamtheit der MitarbeiterInnen bestellt? Dem vielgerühmten „wichtigsten Kapital eines Unternehmens“?

Interne Kommunikation braucht die Unterstützung des CEO

Allzu oft wird Mitarbeiter-Kommunikation vom Management links liegen gelassen und in ihrer Bedeutung unterschätzt. Äußere Signale einer derartigen Haltung: 1. Wo die Funktion Interne Kommunikation im Organigramm angesiedelt ist und 2. Welche Bereitschaft da ist, in interne Medien wie Intranet, Mitarbeiterzeitschrift, Mitarbeiter-App u.s.f. so zu investieren, dass hochstehende Qualität der Kommunikation gewährleistet werden kann.
Mangelnde Evaluationsmöglichkeiten werden gerne als Ausrede bemüht: Weil sich Mitarbeiter-Motivation (wie sie durch gute Interne Kommunikation befördert wird) und gesteigerte Leistungsbereitschaft angeblich nicht messen lassen. Meiner Erfahrung nach geht ein Nachlassen in der Mitarbeiter-Motivation meist mit einem Nachlassen der Werte im Ideenmanagement und mit erhöhten Krankenstandszahlen einher. Und genauso wirkt sich geringere Motivation auf Produktivität und Verkaufszahlen aus. Außerdem lassen sich aus Mitarbeiterumfragen bzw. Arbeitsplatzzufriedenheitsumfragen – wenn sie gut gemacht sind und gekonnt analysiert werden – sehr deutlich Motivationswerte ablesen.
Die Verantwortlichen für Interne Kommunikation kämpfen auf verlorenem Posten, wenn sie nicht die Unterstützung des Managements, des CEO haben.

Wenn der CEO mit den MitarbeiterInnen spricht

Face-to-Face-Maßnahmen sind unverzichtbarer Bestandteil der Internen Kommunikation. Angefangen von der Weihnachtsfeier bis zu Dialogforen. Wann immer der CEO, das Management antritt, um mit den MitarbeiterInnen direkt zu kommunizieren, kommt es vor allem auf das Wie an. Die schönsten Werbegeschenke für die MitarbeiterInnen nützen nichts, wenn der CEO bei der Weihnachtsfeier kein ehrliches Lob und Danke über die Lippen bringt und stattdessen nur Verkaufszahlen oder gar geplante Sparmaßnahmen herunterbetet.
Die direkte Kommunikation erfährt ihre Erweiterung in Briefen des CEO an die MitarbeiterInnen oder sogar einem eigenen Blog. Hier gilt noch einmal mehr: Auf das Wie kommt es an! Wenn Kommunikation in Augenhöhe greifbar wird, Respekt und Wertschätzung durch das Gesagte durchklingen. Und vor allem Authentizität vermittelt wird. – Ein Ratschlag für Interne Kommunikatoren: Wenn Ihr CEO nicht der super-kommunikative Typ ist und sich beim Formulieren plagt, drängen Sie ihn nicht unbedingt zu einem Blog (auch wenn Sie im Auge haben, dass sowieso Sie den Blog schreiben werden)! Geben Sie ihm lieber eine andere Plattform – zum Beispiel regelmäßige Interviews in der Mitarbeiterzeitschrift -, wo seine sachliche Kompetenz besser ins Licht gesetzt wird.

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